Krieg in der Ukraine: Lebensmittelpreise steigen auch in der Favela


Seit Beginn des Krieges in der Ukraine am 24. Februar, ist eine der wichtigen Kornkammern der Welt unter täglichem Beschuss. Das hat Auswirkungen auf die weltweite Versorgung mit Nahrungsmitteln. Die Preisindex der Welternährungsorganisation FAO zeigt, dass die Preise für Lebensmittel zwischen Mai 2020 und Mai 2022 sich nahezu verdoppelt haben, wie die Grafik zeigt (https://www.fao.org/worldfoodsituation/foodpricesindex/en/).

Dies macht sich auch in der Favela bemerkbar. Die Preise für Grundnahrungsmittel haben in den letzten Wochen deutlich angezogen. Da das geringe Einkommen der Familien zu einem Großteil für Lebensmittel ausgegeben wird, belastet dies die Familien zusätzlich. Trotz wieder steigender Corona-Zahlen in Brasilien — hier beginnt nun die kältere und feuchtere Jahreszeit — sind die Schulen geöffnet und bieten unseren Kindern wieder das gewohnte Schulessen an.

Nach zwei Jahren mit einer globalen Pandemie, sorgen die drastisch steigenden Preise für Lebensmittel, Benzin und Energie nun für neue Gründe drohender sozialer Unruhen. Ana sagte uns erst kürzlich, dass Bandenkriege, Kriminalität und Gewalt in der Favela leider weiter zugenommen haben. Wir sind weiter fest davon überzeugt, dass Bildung und der regelmäßige Schulbesuch der beste Weg sind, um Kindern eine bessere, sichere und selbstbestimmte Zukunft zu ermöglichen.